(2009) von Eckhart Schembs, geb. 1955
Material: Bronze
„Eine Landschaft wird Körper“, „Wonnefrau huldigt dem Wonnegau“ – zu diesen Äußerungen inspirierte die Wonnefrau ihre Betrachter. Anmutig, erhaben, entspannt sitzt sie inmitten der Weinberge, die schöne Landschaft des Wonnegaus betrachtend, die üppig und fruchtbar, wie sie selbst erscheint.
Tatsächlich wirkt sie wie eine Verkörperung der Landschaft, die in der sinnesfreudigen nackten Frauengestalt ihren Spiegel findet und sich so harmonisch einfügt. An dem modernen Schönheitsideal der Frau vorbei wird ein anderes Frauenbild verherrlicht. Dieses orientiert sich stärker an der Venus von Willendorf aus der Altsteinzeit und ihrer Symbolik für die Fruchtbarkeit; oder an der Fülle des Schönheitsideals der Frau im Barock. Die Sehnsucht nach Lebenslust findet hier ihren Ausdruck und kann als eine Liebeserklärung an die „Wonnefrau“ und die sie umgebende Natur aufgefasst werden.
Eckhart Schembs ist der Bruder von Walter Schembs, der mit dem „Ikarus“ ebenfalls auf dem Skulpturenweg vertreten ist. Während sein Bruder stärker in Holz arbeitet, steht bei ihm der Werkstoff Metall im Vordergrund. Kein Zufall, denn nach der Schule absolvierte er eine Schlosserlehre. Schon früh war er kreativ tätig und fertigte figürliche Skulpturen aus Schrott, die an mehreren Plätzen in Worms zu sehen sind. Ein einjähriger Aufenthalt in Afrika prägte weitere Objekte, wie z.B. Frauenkörper oder auch Tierfiguren, die häufig sehr humorvoll dargestellt werden.