(2012) von Carmen Stahlschmidt, geb.1956
Material: Bronze
Der französische Komponist Erik Satie widmete verschiedenen Tieren kleine, surreale und dadaistische Kompositionen – und so auch dem Hasen. Die Aussage des Komponisten „Hörst du den Hasen singen?“ wurde zum Impuls dieser Plastik, die im Rahmen eines Projektes bereits 2009 entstand. Das Hörbare wird visualisiert im „Singenden Hasen“, was nicht der Realität entspricht. Es wirkt sinnlos und irrational, aber es verführt zu Überlegungen: Was wäre, wenn ein Hase singen könnte? Was würde er wohl singen? Wie würde sich dieser Gesang womöglich anhören?
Der von der Künstlerin in seiner Formgebung abstrahierte Hase wirkt sehr natürlich und ungeheuer lebendig. Er lässt vielfältige Assoziationen zu: angefangen bei der Märchenfigur, über das Fabelwesen „Meister Lampe“, bis hin zum Osterhasen. Nicht zuletzt gehört der Hase zur Kulturlandschaft Rheinhessens und steht somit in unmittelbarem Zusammenspiel mit der ihn umgebenden Natur.
Carmen Stahlschmidt, die in Mainz Kunst studierte, arbeitete zunächst stärker im graphischen Bereich, verbunden mit längeren Aufenthalten in Paris und Grenoble. Durch die Teilnahme an Bildhauersymposien und ihre Arbeit im Atelier des rheinhessischen Künstlers Eberhardt Linke, rückte ihre plastische Arbeit in den letzten Jahren immer stärker in den Vordergrund.